Mit einem Systemblitz hast du die eigene Sonne immer dabei, damit das Licht so gesetzt werden kann, wie du als FotografIn es gerne hättest. Ob der Blitz auf der Kamera sitzt oder entfesselt ausgelöst wird, ob TTL oder manuell, diese kleinen Kraftpakete erfüllen einen starken Job. Der Systemblitz ermöglicht es, flexibel mit Licht zu spielen und somit erfolgreich den Vordergrund vom Hintergrund zu trennen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, einen externen Blitz beim Fotografieren zu verwenden. Hier verraten wir dir 10 Situationen, in denen sich das Verwenden eines Blitzes lohnt.
Aufhellen von unerwünschten Schatten
Besonders in der Portraitfotografie lohnt sich der Einsatz eines Blitzes. Mit dem Blitz können unerwünschte Schatten, z.B. von der Nase oder unter den Augen, ‘weggeblitzt’, also aufgehellt werden. Dies kann mit direktem oder indirektem Blitzen gemacht werden.
Fotos: Pascal Gugler
Charakter- und Formgebung an Menschen und Objekten
Je nach dem, was für eine Bildaussage gewünscht ist, kann mit der richtigen Positionierung des Blitzes einer Person einen gewissen Charakter verliehen werden. Es können bewusst Schatten gesetzt werden. Zum Beispiel wenn man stark von der Seite blitzt.
Fotos: Pascal Gugler
Aufhellen und Ausleuchten von Innenräumen
Innenräume sind oft zu dunkel und durch ein Deckenlicht oder Standleuchten entstehen unschöne Schatten. Fotografiert man mit einem Blitz, am besten indirekt und entfesselt, können solche Schatten aufgehellt werden.
Besonders wenn Personen in Innenräumen abgebildet werden, sollte ein Blitz verwendet werden. So können durch Lampen entstehende Schatten im Gesicht zum Verschwinden gebracht werden.
Foto: Adrian Schulz, von Heise.de
Fotografie gegen das Sonnenlicht
Fotografiert man gegen das Sonnenlicht, liegen die Gesichter im Schatten. Um diese aufzuhellen und dennoch das Sonnenlicht im Hintergrund zu sehen und als Charakterzug auf dem Foto zu verwenden, sollte hier mit einem Blitz fotografiert werden. Dies lohnt sich beispielsweise, wenn man Personen vor einem Sonnenuntergang fotografieren möchte. Mit dem Sonnenlicht können auch tolle Effekte generiert werden, wenn das Modell seinen Kopf direkt vor die Sonne hält. So funktioniert die Sonne wie eine Lampe und strahlt von hinten den Haarkranz an und bringt ihn dadurch zum Leuchten.
Foto: Rolf Arni
Fotografie im Dunkeln (draussen)
Fotografierst du nachts Personen, braucht es natürlich einen Blitz, da es sonst zu dunkel wird auf dem Bild. Dank dem Blitz braucht man auch kein Stativ zu verwenden, da die Verschlusszeit nur kurz sein muss weil der Blitz die Szene ausleuchtet. Würde man ohne Blitz fotografieren, müsste man ein Stativ verwenden um lange genug belichten zu können. Und wenn dennoch zu wenig Umgebungslicht vorhanden ist, wäre das Bild und die fotografierten Personen zu dunkel.
Foto: Pascal Gugler
Foto: Rolf Arni
Spezial Effekte, z.B. Partyfotografie
In der Partyfotografie, in der Regel in Räumen, muss ein Blitz verwendet werden. Belichtet man dennoch etwas länger und verwendet gleichzeitig einen Blitz, so bekommt man coole Effekte. Durch die längere Verschlusszeit werden Bewegungen und Lichter verschwommen. Durch den Blitz, werden ausgewählte Partien auf dem Bild, vorzugsweise das Gesicht, eingefroren und dadurch scharf abgebildet. Zudem werden die Farben schön leuchtend dargestellt.
Foto: Samira Arni
Einfrieren von Bewegung
Mit mehrfachblitzen kann man Bewegung auch einfrieren. Springt eine Person durchs Bild und man blitzt mehrmals, dann sieht man die Person anschliessend wie sie durchs Bild springt, also in mehrfachen Bildern.
Foto: Rolf Arni
Malen mit Licht
Fotografiert man im Dunkeln zum Beispiel ein Gebäude, kann dieses von verschiedenen Ecken aus kurz beleuchtet werden. Hierfür benötigst du ein Stativ. Belichtet wird während mehreren Sekunden oder Minuten. Während dem belichten kannst du umhergehen und dein Motiv anblitzen. Statt eines Blitzes kannst du auch eine Taschenlampe verwenden. Auf dem Bild siehst du dann vereinzelt hellere Stellen. Das ist da, wo angeleuchtet resp. hin geblitzt wurde. Natürlich kannst du statt einem Objekt anzuleuchten, auch mit einer Lampe schreiben. Das Prinzip ist das gleiche. Damit du nicht spiegelverkehrt schreiben musst, am besten in der Nachbearbeitung das Bild umdrehen.
Foto: Alexandra Lewis
Foto: Rolf Arni
Produktfotografie
Werden Produkte fotografiert, empfiehlt sich ein Blitz, damit die Produkte gleichmässig beleuchtet werden. Idealerweise verwendest du dafür ein eine kleine Anlage mit Lichtern und ggf. mehreren Blitzen. Es gibt z.B. kleine Ministudios, die in an den Kanten Lichterleisten montiert haben. Diese Leuchten die Produkte dann bereits schön aus.
Foto: Samira Arni
Fotos: Pascal Gugler
Fotografie von bewegten Motiven wie Wasser oder Rauch
Möchtest du Wasser oder Rauch fotografieren, kannst du die Bewegung dieser Elemente mit dem Blitz einfrieren. Zum Beispiel möchtest du ein Glas fotografieren, welches mit Wasser aufgefüllt wird oder eine Frucht, die ins Wasser fällt. Hierfür musst du einerseits von vorne den Gegenstand anblitzen. Zum andern muss hinter oder unter dem Gegenstand eine helle (weiss oder durchsichtige) Platte oder Stoffbahn als Aufheller platziert werden. Wird diese angeblitzt, reflektiert sie das Licht und erhellt den Gegenstand zusätzlich. Zudem entsteht ein neutraler Hintergrund. Zusätzlich kann auch von hinten unten ein Blitz verwendet werden (dies empfiehlt sich besonders bei der Fotografie von Rauch).
Fotos: Samira Arni
Möchtest du den Umgang mit deinem Blitz besser lernen, kannst du zum Beispiel unseren Blitzkurs besuchen. In unserem Blitzkurs werden wir die Theorie kurz überfliegen und rasch praktisch umsetzen. Mit einem One-light-Setup lernen wir ein optimales Rezept für sehr viele Anwendungszwecke anzuwenden und zu verstehen. Einige der hier vorgestellten Tipps werden auch aktiv geübt.
Alle aktuellen Blitzkurse in Bern findest du auf unserer Webseite. Hier zeigt dir Pascal Gugler den einen oder anderen Trick, wie du den Blitz ideal verwenden kannst. Sei es für Gegenstände oder mit Personen.
Du hast keinen Blitz für deine Canon Kamera, möchtest aber mal ausprobieren, wie es ist mit Blitz zu fotografieren? Dann miete doch den Canon Speedlite 600EX-RT bei Rentalens. Brauchst du einen Blitz einer anderen Marke, kannst du auch in einem Fotofachgeschäft in deiner Nähe Fragen gehen oder in deren Onlineshop schauen was sie haben. In Bern wäre zum Beispiel Foto Video Zumstein mit dem Zumirent eine Möglichkeit (hier kann man übrigens auch Softboxen mieten).
Wir wünschen dir viel Spass beim Ausprobieren und freuen uns über Bilder und Feedback wie es war! Auf Instagram können Bilder mit @rentalens oder #rentalens markiert werden. Wir freuen uns über eure Beiträge!