Wir reisen momentan viel (mit Fotokurs-Reisen über 10 Reisen), und da möchte ich unsere Erfahrungen mit Reisekameras mit euch teilen.
Die vielen schönen Eindrücke eines fernen Landes möchte man unbedingt bildlich festhalten. Nicht immer gelingt dies mit einer Handykamera gleich gut wie mit einer Spiegelreflexkamera. Oftmals ist es schöner, Fotos in der Dämmerung zu schiessen. Dafür benötigt man eine gute Reisekamera mit guten ISO Rauschverhältnis. Oder man muss die Objektive wechseln können.
Ein Accessoire, das auf keiner Reise fehlen sollte, ist ein sogenannter Kameragurt (hier von Sun Sniper). Man ist damit sehr viel flexibler als mit dem Standardkameragurt und dieser ist sogar noch mit einem Metallstreifen gegen Diebstahl (kann nicht mehr durchgeschnitten werden) versehen.
Möchtest du für deine nächste Reise eine Kamera anschaffen oder benutzen? Hier erhältst du alles Wissenswerte über verschiedene Reisekameras, Vor- und Nachteile.
Der erste wichtige Punkt ist die Grösse und das Gewicht einer Kameraausrüstung. Willst du die Kamera immer dabei haben und diese in der Hosentasche verstauen können? Oder kannst du auch einen Kamerarucksack mitnehmen? Die Kamera, Objektive und Zubehör sollten übrigens immer ins Handgepäck. Einzige Ausnahme ist das Stativ.
Nicht empfohlen werden kleine Digitalkameras, welche einen kleinen Sensor haben und bei welchem die Objektive nicht gewechselt werden können. Man ist da immer stark eingeschränkt. Am besten eignet sich unserer Meinung nach eine Systemkamera oder ein Spiegelreflexsystem.
Dann ist es wichtig, die Kamera vorher mal in die Hand zu nehmen. Wie fühlt sie sich haptisch an? Sind die Knöpfe und Funktionen logisch verteilt? Jeder Mensch ist da anders (was sich schon fast religiös auswirkt z.B. bei Canon vs. Nikon Fotografen etc.). Benötigst du WLAN, GPS? Soll die Reisekamera auch auf Safaris gute Bilder machen (sprich, du benötigst ein Tele-Objektiv)?
In diesem Artikel stelle ich drei Canon Reisekameras vor, welche sich zum Reisen sehr gut eignen.
Systemkamera EOS M6 (siehe erste Abbildung)
Dies ist eine günstige Kamera (unter Fr. 1000.-), welche uns momentan in Cape Town begleitet. Nicht nur ist sie sehr klein und leicht, sie hat auch einen APS-C Sensor wie in grossen Kameras. Vergleichbar ist sie etwa mit einer EOS 70D. Es lassen sich EF-M Objektive wechseln und mit einem Adapter sogar alle EF Objektive von Canon anschliessen. Mit dem EF-M 22mm 2.0 ist sie knapp Hosentaschen tauglich! Und mit dem 18-150mm IS kriegt man tolle Landschaften hin (18mm, resp. 27mm auf Kleinbild bei APS-C), aber auch gute Tierportraits (150mm, resp. 225mm). Selbstverständlich können Blende, Verschlusszeit, ISO, RAW-Fotos und vieles mehr eingestellt werden.
Pro: extrem klein und leicht
Contra: niedrige Akku-Laufzeit gegenüber den grossen Kameras, nicht so viele Objektive (bzw. nur über einen Adapter)
Spiegelreflex EOS 5D Mk III und EOS 5D Mk iV (siehe zweite Abbildung)
Der Profi unter den Reisekameras! Mit Vollformat und zwei Karten Slots ausgestattet fehlt dabei kaum etwas. Insbesondere die zwei Slots empfinde ich sehr angenehm, vor allem bei Reisen in Länder mit erhöhter Kriminalitätsrate. Abends z.B. nehme ich immer eine Karte mit mir mit, wenn die Kamera im Zimmer bleibt. So sind die Fotos gesichert, sollte die Kamera abhanden kommen.
Auch in Sachen Dynamikumfang ist die 5D hervorragend geeignet. Gewichtmässig ist sie etwas schwerer, was aber der gute Akku wieder wett macht. Manchmal lade ich die Kamera mehrere Wochen nicht auf und schiesse über 1000 Bilder mit einer Akkuladung.
Die Kamera ist zudem gegen Stösse und Wettereinflüsse gesichert.
Pro: Qualität, Robustheit
Contra: kein WIFI/GPS (nur Mk III – die IVer hat beides), teurer
Spiegelreflex EOS 6D Mk II
Sie ist etwas handlicher als die 5D, jedoch qualitativ genauso gut. Sie kommt mit WIFI und GPS, allerdings leider ohne zweiten Karten Slot.
Diese Reisekamera ist ein guter Mix zwischen normalen SLRs und Profi-SLRs wie die 5D und kostet entsprechend viel weniger. Der Dynamikumfang ist super und auch der Autofokus funktioniert auch bei Dämmerung unglaublich gut. Etwas aufpassen muss man nur, wenn man die Kamera in ein Land mitnehmen will, in welchem die GPS Nutzung verboten ist.
Pro: Handlich, Vollformat-Sensor
Contra: nur ein Card Slot
Fazit: Die beste Reisekamera ist unserer Meinung nach die EOS 5D Mark III. Sie bietet alle gewünschten Funktionen (wenn GPS/WLAN auch dabei sein sollte, dann ist vielleicht die EOS 5D Mk IV etwas).
Falls du dich nicht entscheiden kannst, welche Kamera für dich die beste ist, probier es einfach aus! Zwei von den drei Reisekameras sind im Sortiment von Rentalens und können auch Wochenweise günstig gemietet werden.
Rentalens: EOS 5D Mk III, EOS 5D Mk IV, EOS M6 bundle mit 18-150 und 22mm Objektiv sowie Adapter, EOS M6 nur Kamera